Investmentfonds

Investmentfonds

Eine der wichtigsten Regeln bei der Vermögensanlage lautet: „Leg nie alle Eier in einen Korb!“. In Bezug auf ein Investment bedeutet das, sein Geld vielseitig anzulegen, breit zu diversifizieren, und es nicht nur in eine Aktie zu investieren. Dafür eignen sich Investmentfonds hervorragend, da sie in eine Vielzahl von Aktien investieren und damit automatisch das Risiko breiter streuen. Einige Fonds sind auf bestimmte Arten von Vermögenswerten wie Branchen, Regionen oder spezielle Themen (z.B. Nachhaltigkeit) und Strategien angelegt.

Anleger müssen sich nicht darum kümmern, wann welche Aktien gekauft oder verkauft werden. Das übernimmt ein professionelles Fondsmanagement, das die Märkte permanent beobachtet, analysiert und Prognosen für die zukünftige Entwicklung ableitet. Ein weiterer Vorteil ist, dass Anleger auch mit kleinen Beträgen über Investmentfonds am Kapitalmarkt partizipieren können. Anders als beim reinen Aktienkauf müssen sie nämlich keine vollen Stücke kaufen, sondern können mit ihren Beträgen auch Fondsanteile erwerben. 

Kostengünstige ETFs
Während ein herkömmlicher Investmentfonds von einem Fondsmanagement aktiv verwaltet wird, bilden Exchange Traded Funds (ETFs) einen Index eins zu eins ab. Man spricht daher bei ETFs auch von einem passiven Investment. Das ist in der Regel deutlich kostengünstiger und ermöglicht ebenso eine Kapitalanlage in verschiedene Vermögenswerte. Zudem entfällt das Risiko, dass ein Fondsmanager schlechte Anlageentscheidungen trifft und die Rendite des Fonds negativ beeinflusst wird. Andersrum entfällt auch die Chance darauf, mehr Rendite zu erzielen als der Markt. Die Rendite eines ETFs wird immer der des Marktes entsprechen, den er nachbildet. Nicht mehr, nicht weniger.

Infografik: So funktioniert ein Investmentfonds

Nachhaltige Investments
Sowohl aktive Investmentfonds als auch passive Indexfonds (ETFs) geben Anlegern zunehmend die Möglichkeit, in Unternehmen zu investieren, die soziale und ökologische Kriterien erfüllen oder sich auf Nachhaltigkeit konzentrieren. Solche Fonds werden oft als nachhaltige, grüne oder ethische Fonds bezeichnet. Sie investieren beispielsweise in Unternehmen, die erneuerbare Energien nutzen, umweltfreundliche Technologien fördern oder sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen. 
Nachhaltige Investmentfonds sind eine Möglichkeit für Anleger, ihr Geld in Einklang mit ihren Werten und Überzeugungen anzulegen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nachhaltige Fonds nicht immer eine bessere Wertentwicklung haben als traditionelle Fonds und dass Anleger die Risiken und Chancen sorgfältig abwägen sollten, bevor sie in einen Fonds investieren.


Robo-Advisor: Digitale Anlagehelfer

Was ist ein Robo-Advisor?

Der Begriff Robo-Advisor setzt sich aus den englischen Wörtern Robo (Abk. für Roboter) und Advisor (Berater) zusammen. Ein Robo-Advisor ist die digital „optimierte“ Version der traditionellen Vermögensverwaltung. Sie automatisiert den Geldanlageprozess weitestgehend und überwacht die Entwicklung des Vermögens computergestützt auf Basis von gesicherten Finanzmodellen.

Bei einem Robo-Advisor handelt es sich im Kern um ein Computerprogramm. Dieses ist darauf ausgelegt, große Datenmengen in Kombination mit Finanzmodellen zu verarbeiten. Es bewertet die Datenlage, Trends und Entwicklungen der Kapitalmärkte objektiv im Sinne der positiven Entwicklung des Portfolios.

Meist legt der Robo-Advisor das Geld in ETFs (Exchange Traded Funds - börsengehandelte Indexfonds) an. Die digitale Vermögensverwaltung zeichnet sich durch niedrige Gebühren, ein kalkulierbares Risiko sowie Transparenz und Kontrolle aus.

Ein Robo-Advisor ist somit die digitale Version eines klassischen Vermögensverwalters – nur günstiger. Durch die Digitalisierung vieler analoger Prozesse und niedrige Betriebskosten entfallen Ausgaben.

Wo bei herkömmlichen Vermögensverwaltungen bestimmte Mindest-Anlagesummern nötig sind ist die Nutzung von Robo-Advisor schon mit kleinen Beträgen möglich.


Beachten Sie, dass Anlagen in Wertpapiere (auch Robo-Advisor) nicht für kurzfristige Anlagen oder Termingelder geeignet sind. Es sollte immer ein mittel- bis langfristiger Anlagehorizont bestehen.